Die Staatsgrenze der DDR
- der antifaschistische Schutzwall

Unsere Staatgrenze im Überblick
Übernahme der Grenzschutzfunktionen von den Truppen der Sowjetarmme 1. Dezember 1955

Eine gesicherte Grenze ist zugleich ein gesicherter Frieden
Der § 127 des Grenzgesetzes der DDR hat fast denselben Wortlaut, wie derjenige der BRD


Telefon-Umfrage von RTL 9.11.00 (Kostenpflichtig 0,97 DM/Anruf!) anlässlich der Sendung "Sind Sie stolz ein Ossi zu sein?"
"Wollen Sie die Mauer wiederhaben?"
Antwort:
ja - 70,8%
Antwort:
nein - 29,2%

Die Siegerjustiz fällt über die eigenen Beine
Anscheinend konnte nun die Wahrheit nicht weiter verschwiegen werden und der erste Prozeß um Schüsse auf unsere Grenztruppen aus der BRD wurde vor dem Berliner Landgericht nach über 27 Jahren aufgerollt. 
Die Staatsanwaltschaft plädiert auf zweifachen Mordversuch und fordert 12 Jahre Gefängnis für den nun 70-jährigen Angeklagen, der am 9.7.70 von einem selbstgebauten Podest aus, in Wannsee auf unsere Grenzsoldaten schoss. 
Für die 27 Jahre Untätigkeit möge sich jeder selbst seine Erklärung geben! 
Kurzer geschichtlicher Überblick
Die ersten Schutzmassnahmen der Staatsgrenze wurden durch die sowjetische Kontrollkommission befohlen und waren unter den damaligen Spannungen und Gegebenheiten angemessener Natur. 
Drahtverhau und Strassensperren, einen zwei mal im Jahr zu pflügenden Schutzstreifen und eine 5 km Sicherheitszone, die nur mit Passierschein zu betreten war. 
Nach mehreren spektakulären Übergriffen der Westallierten wurde die Grenze auf Befehl des sowjetischen Oberkommandierenden zusätzlich mit Minenfeldern und Beobachtungstürmen gesichert. 
Erst die wirksamen Sperrelemente, die Selbstschussanlagen SM 70 verhinderten ab 1970 deutlich die Übergriffe auf die Grenzauthorität der DDR. 1984 entschloss sich Erich Honecker die Schutzanlagen zum Teil zu beseitigen. Der Schiessbefehl blieb bestehen. Dieser ist in der BRD bei den Grenztruppen im Übrigen damals, wie heute noch ebenso vorhanden und gültig. 
Todesereignisse sind immer traurig und des Nachdenkens pflichtig, jedoch sollte es erlaubt sein zu relativieren. Bis 1961 starben 160 Personen bei Grenzverletzungen. Bis 1998 kam es zu 756 Todesfällen. 
Jedes Jahr sterben in der BRD im Durchschnitt 15-20 Personen alleine durch "unsachgemässe Benutzung der Schusswaffen" durch die Polizeibehörden. Dies entspricht in etwa der o.g. Zahl. 
Anwalt erhebt schwere Vorwürfe gegen Justiz
Erfurt/dpa/MZ/27.10.98 Im Prozeß gegen vier frühere Grenzoffiziere hat das Erfurter Landgericht gestern Vorwürfe der Verteidigung scharf zurückgewiesen. Der Vorsitzende Richter Norbert Hükelheim kritisierte vor allem die persönliche Erklärung eines Anwalts, der die Anklagen wegen Totschlags und Beihilfe zum Totschlag als Justizmißbrauch und politische Strafverfolgung bezeichnet hatte. Das Gericht hatte zuvor einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens abgewiesen. 
In seiner Erklärung sagte der Gothaer Anwalt eines der Angeklagten u.a.: "Ich verneige mein Haupt vor den hier angeklagten Männern, weil ich von dem Frieden profitiert habe, den ich diesen Männern zu verdanken habe." Der Erklärung schlossen sich die anderen Verteidiger an. Die Anwälte hatten in ihrem Antrag auf Einstellung  argumentiert, daß die BRD keinen Strafanspruch gegen die vier Offiziere haben könne. 
Stellvertretend für seine Mitangeklagten wies im vollbesetzten Gerichtssaal ein früherer Generalmajor in einer Erklärung die Vorwürfe zurück. Die Staatsanwaltschaft könne offenbar den politischen Kontex nicht erkennen und habe militärisch keine Ahnung, sagte er. Die Grenzanlagen hätten vor allem dazu gedient, die Außengrenzen der DDR, die gleichzeitig Westgrenze des Warschauer Paktes gewesen seien, zu schützen.

Jährlich nehmen sich in der BRD ca. 14000 Menschen durch Selbstmord das Leben - hochgerechnet ca. eine halbe Million Menschen, für deren Tod niemand zur Verwantwortung gezogen wird. Deutschland ist hier Spitzenreiter!

Erinnerungen an die Grenze
- damit künftige Generationen nicht vergessen, was die Grenze bedeutete, hält das Grenzlandmuseum Teistungen (Landkreis Eichsfeld) die Erinnerung an unseren antiimperialistischen Schutzwall wach. 

Prozeß um Grenzer-Mord
Fluchthelfer wegen Schüsse auf Gefreiten Huhn angeklagt
BerIin/AP. Neun Jahre nach dem Mauerfall steht von heute an erstmals ein Fluchthelfer wegen
Mordes an einem DDR-Grenzsoldaten vor Gericht. Dem 66jährigen Rudolf Müller wird
vorgeworfen, am 18. Juni 1962 an der Berliner Mauer den damals 20jährigen Gefreiten Reinhold
Huhn erschossen zu haben. Die Anklage gegen Müller,
der 30 Jahre unbehelligt im Westen lebte,stützt sich zum Großteil auf DDR-Akten.
Der Zwischenfall ereignete sich in der Nähe des Springer- Verlagshauses direkt hinter der Grenzanlage in Berlin-Kreuzberg. Müller, der selbst aus der DDR geflohen war, hatte - offenbar mit Genehmigung des Verlegers Axel Springer - aus einem Keller des Verlagsgeländes einen Fluchttunnel gegraben, um seine Familie in den Westen zu holen. Bei der Vorbereitung zum Abstieg in den Tunnel, der in einem Haus in der Zirnmerstraße auf der Ostseite endete, wurden die Flüchtenden von Huhn beobachtet und kontrolliert, wie aus DDR-Akten hervorgeht. Dabei hat Müller eine Waffe ge- zogen und Huhn erschossen. Auch Huhns Postenführer soll aus seiner Maschinenpistole gefeuert haben.
Ermittlungen gegen Müller wurden im Westen eingestellt. Nach veröffentlichter Darstellung soll
Huhn im Kugelhagel seines Grenzerkollegen getötet worden sein. Privat soll Müller aber Journalisten erzählt haben, er habe den Grenzer erschossen. Erst jetzt fand angeblich die Gauck Behörde Hinweise auf einen Mord an Huhn.
Und dieser ist natürlich sofort wieder frei, 100.000,- DM Kaution kein Problem!
Der Staatsanwalt fordert zumindest 5 Jahre Haft wegen heimtückischen Mordes. Der Mann habe den völlig ahnungslosen Posten erschossen bevor er seine Familie durchschleuste.
DDR Grenzkommandant hat sich ins Ausland abgesetzt
Berlin/dpa/22.10.98 MZ 
Der wegen Totschlags an vier Flüchtlingen angeklagte Kommandeur des DDR-Grenzregiments 33 hat sich offenbar ins Ausland abgesetzt. Der 51 jährige frühere Oberst blieb seinem Prozeß vor dem Berliner Landgericht fern und ist derzeit nicht auffindbar. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob ein Haftbefehl erwirkt werden soll. 

Ballern ohne Ende
Alle reden von der Grenze, aber wie steht es denn im richtigen Leben. Man nehme als Beispiel München - Selbstmord einer jungen Polizistin mit der Dienstwaffe wegen Sexualattacken. Oktoberfest -16 Anzeigen wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Sodann streckt eine Beamtin mit einem Schuß 2 Brüder tödlich nieder. In einer Wache schiessen besoffene Polizisten 30 x in eine Wand, was zwei Tage vertuscht wurde. Dann gab ein 29jähriger Polizist einen Schuß auf einen Autofahrer ab.
Wir schützten unsere Grenze - das waren Beispiele wie die BRD ihre Bürger schützt.

Erinnerungen an die Grenze II

- Wolfgang Pätz aus Isenburg tut das ebenso, sein kleines Privatmuseum zieht immer mehr Harztouristen an.

DDR Grenze war angeblich nicht als gefährlich bekannt 
Erfurt/dpa/MZ 31.10.98 Im Erfurter Prozeß gegen vier ehemalige Grenzoffiziere hat ein DDR-Flüchtling bestritten, daß die Gefährlichkeit der Grenzanlagen allgemein bekannt war. Er hätte keine Schilder bemerkt, die vor Minen warnten, sagte der 37 jährige der 1981 bei seiner Flucht durch eine Splittermine schwer verletzt worden war.
Anzeige gegen v. Schnitzler wegen Volksverhetzung
Berlin/AP/21.12.98 Ein Berliner Rechtsanwalt hat gegen v. Schnitzler Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet. Der heute 80-jährige habe vergangene Woche im Fernsehen über einen der ersten Mauertoten gesagt: "Der Fall Fechter ist eine einzige Lüge. Unsere tapferen Grenzsoldaten mußten unter den geladenenen Karabinern des Imperialismus den Republikflüchtigen aus dem Stacheldraht ziehen."

Letzte Aktualisierung 05.06.2005